Verbreitung von Schriften im Web
Was die Verbreitung von Schriften auf Seiten des Clients anbelangt gehen Meinungen wie Statistiken weit auseinander. Webmasterpro hat nun eine aktuelle Analyse für den deutschsprachigen Raum veröffentlicht. Als Datengrundlage diente ein Counterservice welcher laut Webmasterpro auf mehr als 100.000, vorwiegend deutschsprachigen, Webseiten zu finden ist.
Es fällt auf dass, neben den üblichen Verdächtigen, auch einige eher selten genutzten Schriften einen hohen Verbreitungsgrad genießen. Die Franklin Gothic Medium hat beispielsweise mit 93,8% einen Wert der sie durchaus „verkaufbar“ macht.
Auch die Werte der ansehnlichen Vista Schriften schauen mittlerweile recht gut aus.
Die Übersicht ist auf jeden Fall eine Fundgrube und lädt zum experimentieren ein. Durch den Fallback auf die nächste vorhandene Schrift können auch kaum verbreitete Schriften in der CSS-Datei definiert werden. Warum keine Gill Sans verwenden? Auch wenn 60% der Nutzer am Ende nur die Arial oder ähnliches sehen - 40% kommen in den Genuss einer wirklich schönen Schrift.
Natürlich gibt es auch Argumente die gegen eine Verwendung von wenig verbreiteten Schriften sprechen: Die mögliche schlechte Lesbarkeit am Bildschirm, Einschnitte bei der Festlegung der optimale Zeilenlänge und dem Durchschuss oder der einfältige Nutzer welcher sich an das Lesen der Standardschriften gewöhnt hat.
Aber da @font-face nicht weit genug verbreitet ist und man nicht immer auf Ersatzmethoden zurückgreifen möchte kann man diese Möglichkeit, selbst wenn nur für Überschriften, durchaus nutzen um ein wenig Farbe in die trostlose Welt der Webtypografie zu bringen.
