Safari und @font-face
— Wie viel kann er wirklich?
Beim Bau der Beispiele für das Web Fonts Essay bin ich auf einige merkwürdige Verhaltensweisen des Safari 3.1 gestoßen die ich nur bedingt nachvollziehen konnte. Auf Anfrage von Ralf Herrmann habe ich mir die Angelegenheit noch einmal genauer angesehen. Dabei ist Folgendes heraus gekommen:
Der Safari unterstützt bei weitem nicht alle Deklarationen um einen Schriftschnitt zu beschreiben. Die Implementierung der W3C Vorgaben ist hier noch sehr lückenhaft. Ersten Tests nach sind es lediglich die Angaben des Schriftnamens, font-style: italic;
, font-style: oblique;
und font-weight: bold;
.
Das wirkliche Problem ist aber das @font-face
Blöcke mit nicht unterstützten Deklarationen nicht komplett ignoriert werden sondern nur eben diese Deklarationen. Das kann dazu führen das, wenn keine verstandenen Deklarationen vorhanden sind, ein vorher angegebener Roman Schnitt einfach überschrieben wird.
Eine sehr unschöne Folge ist z.B. dass ein eingefügter Kapitälchenschnitt möglicherweise unbemerkt noch einmal vom Safari in Kapitälchen umgewandelt wird.
Auf der Sicheren Seite ist man im Moment nur wenn man jedem Schnitt einen eigenen Namen gibt und diesen dann in der CSS direkt anspricht. Die Separation nach Schnitten via CSS-Angaben ist abgesehen von den oben erwähnten Deklarationen noch nicht zu gebrauchen.
2 Kommentare
Mr. Schnabel
schrieb am 9.04.08 um 17:36 Uhr:
Da der Safari damit immer noch mehr kann als alle anderen ist dieses Problem wohl noch zu verkraften.
Bis die Technologie wirklich einsatzbereit ist dauert es ja eh noch einige Zeit. Da kann Apple noch nachbessern.
Ralf Herrmann
schrieb am 10.08.08 um 16:23 Uhr:
Hatte die Fehler vor einer Weile an Dave Hyatt von Apple gemailt. In den Nightly Builds sind die Probleme nun behoben und font-variant:small-caps und auch unterschiedliche Strichstärken (nicht mehr nur "normal" und "bold") sind jetzt möglich.